Bei einer Demenz kommt es zu einer zunehmenden Einbuße der kognitiven Leistungsfähigkeit. Am Beginn stehen meist Wortfindungsstörungen, Konzentrations- und Kurzzeitgedächtnisstörungen. Neue Informationen können nicht mehr gespeichert werden. Später kommt es dann zu zunehmender Einschränkung der Orientierungsfähigkeit und zu Problemen bei der Bewältigung des Alltages. Das episodische und das Langzeitgedächtnis gehen verloren. Es kommt zu einem „,chronischen Verwirrtheitszustand".
Ursachen: Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung, welche unter verschiedenen Formen auftreten kann. Meist handelt es sich um eine Demenz vom Alzheimer Typ oder eine vaskuläre Demenz. Diese Formen können aber auch gleichzeitig bestehen.
Eine Demenz benötigt eine allumfassende Behandlung; neben einer medikamentösen
Behandlung ist auch die Gestaltung des Umfeldes wichtig. Die pflegenden Angehörigen sind oft sehr belastet und benötigen auch Unterstützung durch Miteinbeziehen in die Behandlung des Patienten; auch der Austausch mit anderen Betroffenen kann unterstützend sein.
Pseudodemenz: Bei einer Pseudodemenz liegen keine neurodegenerativen Ursachen vor. Es handelt sich um eine Störung der Kognition insbesondere der Konzentration, der Aufmerksamkeit und des
Kurzzeitgedächtnisses; Orientierungsstörungen liegen nicht vor.
Ursächlich können schwere Depressionen, Stress, Schlaflosigkeit, Organische Erkrankungen oder auch
Medikamente (z.B. auch bei einer Chemotherapie) sein. Nach Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung vergeht die Pseudodemenz wieder.
Delir: Bei einem Delir kommt es zu einem „akuten Verwirrtheitszustand". Dieser kann z.B. bei
Ortswechsel oder bei Wechsel der Betreuungsperson auftreten, wie z.B. während eines
Spitalsaufenthaltes nach einer Operation. Aber auch Flüssigkeitsmangel, Mangelernährung, sowie manche Medikamente (z.B. Schmerzpflaster), Drogen und Alkohol können ursächlich daran beteiligt sein.
Unter der entsprechenden Therapie sollte ein Delir rasch wieder abklingen. In manchen Fällen kann es aber auch länger andauern.
Weitere Informationen und Unterstützung für Angehörige und Betroffene unter: Alzheimer Austria